Kinder unter 3 Jahren
In dieser Altersgruppe gibt es Besonderheiten, die in unserer Arbeit Beachtung finden.
Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren ist vor allem Beziehungsarbeit. Eine sichere Bindung ist für das Kind die Voraussetzung, um seine neue Umgebung erkunden zu können.
Das Kind baut Beziehungen auf zu
- Erwachsenen = Eltern & Erzieher
- anderen Kindern
- seinem Umfeld
Bindungen = Sicherheit ⇒ Entwicklung
Um eine sichere Bindung zu seiner Umgebung aufzubauen beginnt das Kind seine Kitazeit mit einer Eingewöhnungsphase. Während dieser Zeit nimmt das Kind erste Kontakte zu seinem Bezugserzieher und zu den anderen Kindern auf. Dabei gewinnt es zunehmend an Sicherheit und Vertrauen in seine neue Umgebung. Der Verlauf der Eingewöhnung wird durch die individuellen Besonderheiten des Kindes bestimmt.
Sicherheit = Kind kann sich lösen von seiner Bezugsperson ⇒ Erkunden seiner Welt
Folgende Aufgaben stehen für uns unter Berücksichtigung der altersspezifischen Besonderheiten von Kindern unter 3 Jahren außerdem im Vordergrund:
- Jeder hat das gleiche Recht auf Aufmerksamkeit, Begleitung, Einfühlungsvermögen, Individualität
- Wir nehmen die Kinder so an wie sie sind = Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder
- Schulen der Sinneswahrnehmungen durch fühlen, schmecken, riechen
- Angebote durch Raumgestaltung und Zugang zu Materialien
- Gestaltung des TA, Rituale, Unterstützung im Rhythmus finden zwischen An− und Entspannung
- Förderung der Ich−Kompetenz, Akzeptanz, Stärkung des Selbstbewusstsein
- Fördern der sozialen Kompetenz, der Kontaktpflege von Kind zu Kind (Kinder lernen voneinander), Kind zu Erwachsenem
- Positive und negative Erfahrungen − gesunde Entwicklung
- Offenbleiben für neue Erfahrungen und Erkenntnisse
- Zusammenarbeit mit den Eltern
Welche Schritte gehen wir mit den Kindern und Eltern, um jedes Kind in seinem Tempo im „Sauberwerden” zu begleiten?
Wir wissen, dass Kinder erst zum Ende des 2. Lebensjahres die Fähigkeit zur willentlichen Blasen− und Darmkontrolle entwickeln. Wir unterstützen diesen Prozess, der zum Ende des 3. Lebensjahres meist abgeschlossen ist, indem wir
- nach Absprache mit den Eltern den Topf bzw. die Toilette anbieten
- das Kind bei der Bewältigung dieses Entwicklungsschrittes begleiten und unterstützen
- mit den Eltern über den individuellen Entwicklungsstand ihres Kindes im Gespräch bleiben
- die Eltern ermutigen, das eigene Entwicklungstempo ihres Kindes zu akzeptieren und dem Nachahmungsbedürfnis des Kindes zu vertrauen.
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